Wasenweiler Weinhaus — Burgunder Rebsorten
Spätburgunder (Pinot Noir 53%)
Mit 53% belegt der Blaue Spätburgunder den Löwenanteil der Rebflächen in Wasenweiler. Im Bereich Ausbau wird dabei schon seit mehr als drei Jahrzehnten Wert auf qualitativ hochwertige Spätburgunder gelegt und damit weniger auf die Weißherbst bzw. Rosé Produktion.
Die Wasenweiler Winzer sind seit jeher bekannt für Ihre gehobenen Spätburgunder Weine, welche fast ausschließlich aus der Top-Lage Kreuzhalde stammen und im großen Eichenholz, im kleinen Barriquefass oder im Stückfass gelagert, charaktervolle, konzentrierte Tropfen hervorbringen.
Um den Zauber des Spätburgurgunders zu entdecken empfiehlt es sich den Pinot Noir, den Spätburgunder “Alte Reben”, sowie den Spätburgunder “Barrique”, zu probieren, am besten in Kombination mit einem kräftigen Wildschweingulasch oder zartem Lammfleisch und saisonalem Wintergemüse.
Bildquelle: Deutsches Weininstitut 2018
Grauburgunder (Pinot Gris) 16%
Aus dem Burgund stammend, ist der Graue Burgunder vermutlich seit dem 14. Jahrhundert in unserer Regionen heimisch. Früher hauptsächlich als Ruländer bekannt, wurde er lieblich ausgebaut. Heute ist der trockene Grauburgunder (international Pinot Gris) einer der bedeutendsten Badischen Weißweine.
Der Grauburgunder gedeiht hervorragend auf löss- und kalkhaltigen Böden. Viel Sonne und fruchtbarer Untergrund sind eine wichtige Bedingung an den Standort. Sein Charakter definiert sich durch einen fülligen Körper, Aromen von Feigen, Walnüssen, eine weiche und cremige Art im Abgang sowie eine bekömmliche Säure.
Er ist sehr wandelbar im Ausbau und bietet ein Spektrum an frisch-fruchtigen Sommerweinen bis hin zum kräftigen, barriquegelagerten Burgunder.
Bildquelle: Deutsches Weininstitut 2018
Weißburgunder (Pinot Blanc 8%)
Beim Grauburgunder handelt es sich um eine helle Knospenmutation des Blauen Spätburgunders der als Urmutter der Burgundersorten betrachtet wird. Der Weiße Burgunder kann als Fortsetzung dieser Mutation (über den Grauen Burgunder) eingestuft werden. Erst mit der fortlaufenden Reifephase der Trauben lassen sich die drei Pinots unterscheiden, anhand der variierenden Färbung und dem Geschmack der Beeren.
Wie auch der Graue Burgunder, bevorzugt der Weiße Burgunder einen sonnigen, furchtbaren Standort zum gedeihen. Top Vorraussetzung liefert der Loesslehm, welcher am Kaiserstuhl vorherrscht. Besonders charaktervolle Burgunder werden gewonnen, wenn ein großer Anteil an vulkanischem Verwitterungsgestein Teil der Bodenstruktur ist.
Das typische Bukett des weißen Pinots wird durch dezente Walnuss und eine glasklar erkennbare Birnenaromatik dominiert. Im Ausbau gelingt er dank seines vollen Körpers auf sehr vielseitiger Ebene. Von schlank, mineralisch über kräftig mit cremigem Abgang, auch der Ausbau im neuen und gebrauchten Barrique oder Halbstückfass steht Ihm sehr gut.
Bildquelle: Deutsches Weininstitut 2018
Chardonnay
Ein weiteres Mitglied der Pinot Familie, ist die Chardonnay, dessen Entstehung auf die Kreuzung aus Heunisch (Gouais Blanc) und Burgunder (Pinot) zurückgeführt wird.
Am Kaiserstuhl hat die Chardonnay Traube neben den anderen Burgundern, eine eher untergeordnete Rolle, im Burgund hingegen, ist die Chardonnay Rebe die wichtigste weiße Rebsorte. So auch in der Champagne, wo sie eine der drei zugelassenen Rebsorten für die Herstellung von Champagner ist und hat auch u.a. deshalb Weltruhm erlangt.
Natürlich sind die Weine auch so begehrt aufgrund Ihres großen Reifepotentials und vor allem dank dem wunderbaren, geschmeidigen Charakters, den sie durch warmen, tiefgründigen und vor allem kalkreichen Wachstumsstandorte am Besten zur Geltung bringen.
Bildquelle: Deutsches Weininstitut 2018
Silvaner (3,5 %)
Eine wichtige Traditionsrebsorte am Kaiserstuhl ist die Silvanerrebe. Ganz anders als die Burgundersorten, weist sie einen eher Buschigen, etwas wilderen Wuchs auf und entwickelt im Laufe Ihrer Vegetation viele Geiztriebe, die es auszubrechen gilt. Das durch und durch saftige Grün, verleiht Ihr den Namen “Grüner Silvaner”. Sogar die Triebspritze hat keinerlei bronzene Färbung, die sie hingegen bei fast allen Rebsorten aufweist.
Das Gerüst der Traube ist sehr kompakt und auf Top-Lagen, wo die meisten Silvanerstöcke noch zu finden sind, garantiert sie einen hohen Ertrag. Insgesamt wird aus den saftigen, großen Beeren ein milder Weißwein gekeltert, der sehr vegetative und vor allem an heimische Äpfel erinnernde Aromen hervorbringt.
Das Steckenpferd ist die moderate Säure, was den Silvaner als hervorragenden Essensbegleiter, vor allem zu Spargelgerichten macht. Mittlerweile werden viele Silvaneranlagen gerodet, um die Top-Lagen für die charismatischen Burgunder zu gewinnen, was jedoch den wichtigsten Traditionswein des Kaiserstuhls mit Sicherheit nicht komplett von der Bildfläche verdrängen wird.
Bildquelle: Deutsches Weininstitut 2018
Müller-Thurgau (Rivaner 9%)
Unsere beliebte Weißweinsorte Müller-Thurgau, gerne auch “Miller” genannt in unserer Region und überall als Schorlewein beliebt, ist eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale, welche von Professor Hermann Müller aus dem schweizer Kanton Thurgau Anfang 1900 in Geisenheim gezüchtet wurde.
Diese Rebsorte stellt kaum Ansprüche an den Standort, kann so auch hohe Erträge und fruchtig-duftige Weine in zweit — oder drittklassigen Lagen erzielen, was sie sehr beliebt macht. An sich ist der Müller-Thurgau ein sehr zugänglicher, leichter und fruchtiger Wein, der im trockenen Bereich, auf der 0,75 Liter Flasche gerne als Rivaner bezeichnet wird.
Ganze 13 % Anteil hat er an der gesamten deutschen Rebfläche mit wachsender Tendenz. In Baden beläuft er sich momentan auf 2600 Hektar. In guten Lagen und vor allem durch Ertragsreduktion kann der Müller-Thurgau Top-Qualitäten mit besonders ausgeprägtem, fruchtigem Bukett erzielen.
Bildquelle: Deutsches Weininstitut 2018